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Monarchfalter-Schwarm am blauen Himmel, Monarchfalter-Reservat, Mexiko

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Welt ohne Grenzen - Nomaden der Natur

Sie gehören zu den spektakulärsten Ereignissen der Natur: Die Tiermigrationen. Jedes Jahr bewegen sich Milliarden von Tieren in grossen und kleinen Formationen durch die Luft, über Land und durchs Wasser. Doch ihre Wanderungen selbst bergen immer grössere Gefahren. Der WWF setzt sich auf der ganzen Welt für ihren Schutz ein.

Wandernde Arten sind auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen...

...doch immer mehr der teils uralten Routen werden durch menschliche Eingriffe stark eingeschränkt. Landwirtschaft und Städte dehnen sich in ihre Lebensräume aus, Zäune, Strassen und Schienen unterbrechen natürliche Wanderkorridore oder werden zur tödlichen Falle. Das Aussterberisiko für migrierende Arten nimmt weltweit zu. 

Dabei ist die natürliche Migration von Wildtieren für uns alle überlebenswichtig. Wildtiere, die wandern, sind zentral für die ökologische Vernetzung und spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Bewältigung des Klimawandels. Wandernde Arten bestäuben Pflanzen, helfen, Kohlenstoff zu speichern, transportieren Nährstoffe und jagen Schädlinge.

Ihre Reisen verbinden die Welt

Von Kleinstlebewesen wie Insekten bis hin zu Blauwalen, zu Land, in der Luft und in Ozeanen und Flüssen – Milliarden von Tieren überwinden jedes Jahr auf ihren Wanderungen enorme Distanzen, überqueren Landesgrenzen und Kontinente. Für migrierende Tierarten sind diese Wanderungen überlebenswichtig – genauso wie für die Ökosysteme, die sie durchqueren: Sie transportieren wichtige Nährstoffe, bestäuben Pflanzen, verbreiten Samen und fressen Schädlinge. Ohne wandernde Tierarten würde diese essenzielle Verbundenheit der Ökosysteme und Lebensräume unterbrochen.

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Monarchfalter-Schwarm im Monarchfalter-Reservat, Mexiko

Bis zu 300 Millionen Monarchfalter...

...treten Jahr für Jahr die lange Reise von Amerikas Norden über die Great Plains bis nach Zentralmexiko an, um in den Oyamel-Tannen nahe Mexiko-Stadt zu überwintern. Immer kehren sie zu den gleichen Bäumen zurück, auf denen schon ihre Vorfahren die Wintermonate verbrachten. Die lange Hin- und Rückwanderung von insgesamt 6000 km und mehr wird über drei bis fünf unterwegs neu geborenen Generationen der Schmetterlinge getragen – ein Staffellauf der Superlative. 

Beeindruckend... bedroht!

Eine der eindrücklichsten Wildtierwanderungen spielt sich im hohen Norden ab: So machen sich etwa auf den weiten Landesflächen der arktischen Tundra von Kanada und Alaska gewaltige Karibu-Herden mit 100'000 und mehr Tieren zu besseren Nahrungsgründen auf. Im Frühjahr sind es die ertragreichen Weiden im Norden, wo sie – fernab von den meisten für sie gefährlichen Raubtieren – auch ihre Jungen zur Welt bringen. Wenn der Winter naht, ziehen die Tiere wieder gen Süden, um dort in milderen Gefilden zu überwintern. Dabei legen sie zum Teil Strecken von bis zu 4000 km pro Jahr zurück – mehr als jedes andere Landsäugetier auf der Welt.

Doch die Herden werden vor zunehmende lebensbedrohliche Herausforderungen gestellt. Nirgendwo steigen die Temperaturen so schnell wie in der Arktis. Die Klimakrise verändert die Futtersuche der Karibus: Die Tiere scharren mit ihren Hufen nach Pflanzen unter dem dichten Schnee – aufgrund der höheren Temperaturen fällt jedoch vermehrt Regen, der den kalten Boden mit einer undurchdringlichen Eisschicht bedeckt. So sind die Futterpflanzen für die Tiere nicht mehr erreichbar – ihnen droht Nahrungsknappheit oder sogar der Tod durch Verhungern. 

Neben der Klimakrise hat auch der direkte Einfluss des Menschen Folgen: Durch Öl- und Gaspipelines, den Bau von Strassen sowie Bergbauaktivitäten werden traditionelle Wanderwege der Karibus unterbrochen, und bedeutende Lebensräume gehen verloren. So sind innerhalb von 25 Jahren 40 Prozent der Bestände zurückgegangen – seit dem Jahr 2015 wird die Art daher auf der Roten Liste als «verletzlich» eingestuft.

Ein Netzwerk schaffen

Eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Bewältigung des Klimawandels in verschiedenen Ökosystemen spielt ein gesundes ökologisches Netzwerk: sichere Lebensräume und Verbindungskorridore, in denen Bewegung möglich ist – zu Land, in der Luft und im Wasser. Die Vernetzung der verbleibenden natürlichen Lebensräume ist daher eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Wenn Arten nationale Grenzen überschreiten, hängt ihr Überleben von den Bemühungen aller Länder ab, in denen sie vorkommen. 

Darum setzt sich der WWF überall auf der Welt in enger Zusammenarbeit mit Regierungen, lokalen Organisationen und Freiwilligen dafür ein, Wanderrouten von Tieren zu bewahren, wiederherzustellen und ihre Lebensräume zu schützen.

Weltweit im Einsatz für wandernde Wildtiere:

Was Sie tun können

Wenn wir nicht sofort handeln, um das Überleben von migrierenden Arten zu sichern, könnten sie – und mit ihnen ihre einzigartigen Wanderungen – für immer verloren gehen. Ihre Spende macht den Unterschied: Dank Ihrer Spende können wir uns auf der ganzen Welt für den wirksamen Schutz von Tierwanderungen einsetzen. Für gesunde Ökosysteme und Artenvielfalt auf der ganzen Welt!

Arten können besser überleben und sich besser anpassen, wenn ihre Lebensräume als grosse, miteinander verbundene Netzwerke verwaltet und geschützt werden.

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Chris Johnson. WWF Antarctic Programme

Was wir tun

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Politische Arbeit

Wir leisten Klima- und Energiearbeit: Im Rahmen der nationalen Politik setzen wir uns beispielsweise für eine ambitionierte Ausgestaltung der Energie- und CO2-Gesetzgebung ein.

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Meeresschutzgebiet in Chile

Blauwale und Delfine finden künftig Zuflucht im Schutzgebiet in Chile – dank der Mitarbeit des WWF.

 

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Schutzgebiete

In Brasilien unterstützt der WWF zusammen mit Partnern ein Netzwerk von Schutzgebieten von 60 Millionen Hektaren Regenwald.

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Die Verzasca im Tessin, Schweiz

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