Klimakonferenz COP 25: WWF für Sie in Madrid
Am kommenden Montag startet die diesjährige UNO-Klimakonferenz COP 25 in Madrid. Der WWF Schweiz hat die wichtigsten Themen und hilfreiche Kontaktpersonen für Medienschaffende zusammengestellt.
Die Welt blickt auf ein erlebnisreiches Klimajahr zurück. Noch nie war der Druck für eine mutige internationale Klimapolitik so hoch. Die jährliche UNO-Klimakonferenz steht nun vor der Tür, hier sind die wichtigsten Themen:
- Ambitionen drastisch erhöhen: Verlassen wir uns auf die aktuellen nationalen Klimapläne, werden die Temperaturen in diesem Jahrhundert um 3,2°C steigen – mit dramatischen Folgen für die Weltbevölkerung. So das Fazit des neuesten «Emissions Gap Report» des Umweltprogramms der UNO (Unep). Vom 1,5°C Ziel des Pariser Abkommens sind wir also meilenweit entfernt. Die Länder haben bis Ende nächsten Jahres Zeit, ihre nationalen Klimapläne zu stärken. Als reiches Land kann und soll die Schweiz ihre Ambitionen erhöhen (vor 2040 netto-null, bis 2030 Emissionen halbieren gegenüber heute) und als Vorreiterin im Klimaschutz auftreten.
- Gute Regeln zum Handel mit Zertifikaten: Letztes Jahr wurden die Regeln für die nationale Anrechnung von Emissionsreduktionen durch Klimaschutzmassnahmen im Ausland vertagt. Dieses Jahr muss sichergestellt werden, dass die Emissionsminderungen nicht doppelt angerechnet werden - also vom Käufer und Verkäufer von Zertifikaten - und alte Zertifikate aus der Phase des Kyoto-Protokolls nicht ins Paris-Abkommen übertragen werden. Zudem gilt es zu vermeiden, dass dieser Marktmechanismus die Länder davon ablenkt, nationale 1,5-Grad kompatible Reduktionsziele festzulegen.
- Multilaterales Assessment: Jedes Jahr werden die Klimapläne einzelner Länder von anderen Ländern unter die Lupe genommen. Dieses Jahr sitzt die Schweiz auf dem heissen Stuhl und wird kritische Fragen beantworten müssen. Dieses Multilaterale Assessment findet am 9. Dezember statt.
- Klima und Biodiversität zusammen denken: Im Oktober 2020 findet im südchinesischen Kunming der UNO-Biodiversitätsgipfel statt. Dort sollen neue Ziele für den weltweiten Artenschutz verabschiedet werden. Dies bietet die Gelegenheit, aufzuzeigen, dass die Krisenfelder Klima und Biodiversität zusammenhängen. Die COP25 muss die Botschaft vermitteln, dass der Klimaschutz und der Schutz der Biodiversität für die Zukunft der Menschen unverzichtbar sind.
Weitere Informationen erhalten Sie auf Twitter @climateWWF oder @WWFSchweiz sowie im Web unter https://wwf.panda.org/our_work/climate_and_energy/cop25/
Ansprechpersonen
Patrick Hofstetter, Mitglied der offiziellen Schweizer Delegation und Leiter Klima und Energie beim WWF Schweiz (während der gesamten COP25 in Madrid), patrick.hofstetter@wwf.ch, 044 297 22 77 (Internettelefon)
Marie Seidel, Medienstelle WWF Schweiz, marie.seidel@wwf.ch, 044 279 22 29, 079 356 74 96
Gerne hilft die Medienstelle weiter mit Kontakten zu themenspezifischen Fachleuten in der COP25-Delegation des WWF Netzwerks. Zudem können Sie sich via Medienstelle auf den Verteiler der WWF-Delegation in Madrid setzen lassen und erhalten laufend aktuelle Medieninfos zur COP25.