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Man sitting at home trying to fix his trousers
Es hilft schon viel…

...weniger neu zu kaufen.

Klima-Tipp: Kaufen Sie nur, was Sie brauchen!

Wir kaufen zu viel neu. Dabei verschlingt die Herstellung jedes Gegenstands Ressourcen und erhitzt das Klima. Damit ist nicht überraschend, dass unsere Ausgaben für Kleider, Möbel und Hobbyartikel für etwa 15 Prozent des Schweizer Fussabdrucks verantwortlich sind. Sollen Sie nun nichts mehr kaufen, um das Klima zu schützen? Nicht unbedingt, kaufen Sie weniger Neues. Versuchen Sie, benötigte Gegenstände zu reparieren, auszuleihen oder gebraucht zu kaufen.  

Ist reparieren, ausleihen oder gebraucht kaufen nicht mühsam?

Die Kinderhose hat ein Loch? Bügelflicken gibt es in jedem grösseren Supermarkt und sind im Handumdrehen angebracht. Bügelflicken aufbügeln und die Hose ist repariert! Das geht genauso schnell wie neu kaufen und ist deutlich günstiger.  

Sie brauchen eine Bohrmaschine fürs Wochenende? Fragen Sie Ihre Nachbar:innen oder Bekannten. Sollte in Ihrem Umfeld tatsächlich niemand eine besitzen, können Sie sich auch auf Miet- und Vermietplattformen wie Sharely.ch eine Bohrmaschine unkompliziert für ein paar Tage mieten. Sie sparen sich Recherchezeit, das Geld und den Regalplatz für die Lagerung an den anderen 364 Tagen im Jahr.  

Sie brauchen einen anderen Couchtisch? Durchsuchen Sie die zahlreichen Online-Second-Hand-Börsen, zum Beispiel Tutti.ch oder Ricardo.ch, bequem von Ihrem Sofa zu Hause nach Ihrem Wunschtisch. Sie werden sicherlich fündig. So sparen Sie sich den Trip zum Einrichtungshaus und Geld, Sie finden Möbel mit Charme und manchmal sogar echte Raritäten.  

Wieso ist neu kaufen klimaschädlich?

Jeder Gegenstand, den wir neu produzieren, benötigt Ressourcen und verursacht damit klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen. Denken Sie beispielsweise an Ihr Smartphone: Ein iPhone ist aus 200 Einzelteilen von verschiedenen Lieferanten gefertigt. Jede einzelne Komponente verursacht allein beim Abbau der benötigten Rohstoffe oder bei ihrer Produktion klimaschädliche Emissionen. Um das Smartphone fertig zu montieren, müssen alle Einzelteile von ihren Herstellungsorten an einen gemeinsamen Produktionsstandort transportiert werden, was weitere Emissionen verursacht.  

Auch dieser Montagestandort wird üblicherweise beheizt oder gekühlt, belüftet und beleuchtet. Bei der Montage wird zusätzlich Energie verbraucht. Einzelne Komponenten können ausserdem kaputtgehen, wodurch halbfertige Produkte entsorgt werden müssen. Ein iPhone braucht rund 400 Arbeitsschritte, bis es fertig zusammengesetzt ist. Aber damit ist die Reise des Smartphones nicht zu Ende. Das fertige Produkt muss nun per Schiff oder, wie bei Trend-Produkten üblich, per Flugzeug in das Verkaufsland transportiert werden.

Bis Ihr neues Smartphone bei Ihnen zu Hause landet, hat es Unmengen an Ressourcen verbraucht und klimaschädliche Emissionen verursacht. 

Was bringt es, wenn ich Gegenstände länger nutze?

Eine Studie zeigt, dass sich der Schweizer CO2-Fussabdruck pro Person und Jahr um 200 bis 450 Kilo CO2-Äquivalente reduzieren liesse, wenn Konsumprodukte ein bis drei Jahre länger genutzt würden. Damit ist die längere Nutzung von Konsumprodukten zwischen 13-mal bis 30-mal wirksamer für den Klimaschutz als das PET-Recycling in der Schweiz. 

Daher empfehlen wir Ihnen: Kaufen Sie nur, was Ihnen viel und lange Freude bereitet und nutzen Sie diese Gegenstände dann so lange wie möglich.  

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