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Giant panda (Ailuropoda melanoleuca) eating at the Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding in Chengdu, China
Grosser Panda

Liebenswerter Vegetarier

Grosser Panda – Liebenswerter Vegetarier

Ein Ausreisser unter den Bären

Der Grosse Panda ist unser Wappentier und die unverkennbare Ikone des Artenschutzes. Bei der Geburt ist er zwar gerade mal so schwer wie eine Tafel Schokolade. Doch schnell entwickelt er sich zum Bären mit der typischen schwarz-weissen Fellzeichnung.

Trotz seines Raubtier-Darmtrakts ernährt sich der Grosse Panda fast ausschliesslich von Bambus (über 99 Prozent). Wo kein Bambus wächst, kann der Panda nicht überleben. Zwischen 9 und 18 Kilo braucht ein Pandabär am Tag. Er muss so viel fressen, da Bambus sehr nährstoffarm ist. Eine anatomische Besonderheit hilft dem Panda beim Verzehr seiner Lieblingsspeise: Ein verlängerter Handwurzelknochen an den Vorderpfoten – ein sogenannter Pseudodaumen – lässt den Bären seine Leibspeise besser greifen. Ein echter Vegetarier also? Nicht ganz: Gelegentlich stehen auch kleine Säugetiere auf dem Speiseplan – wenn er sie denn erwischt.

Der Panda braucht einen intakten Wald. Der Wald spielt auch für die lokale Bevölkerung eine wichtige Rolle: Als Einkommensquelle und als Lieferant für Brennholz, um die Häuser warm zu halten und Essen zu kochen. Damit den bedrohten Arten nicht noch weiterer Lebensraum entzogen wird, erarbeiten wir mit den Menschen vor Ort Lösungen für eine nachhaltige Holznutzung.

Wissenschaftlicher Name

Grosser Panda (Ailuropoda melanoleuca)

Gefährdungsstatus (IUCN)

Verletzlich

Population

1864 Individuen (Stand 2015).
Trend: Zunahme um 17% seit 2004

Körpergrösse

Gewicht: bis zu 125 kg
Grösse: 1,2 m – 1,8 m

Verbreitung

Lichte Laub- und Nadelwälder mit Bambus als Unterholz, meist in einer Höhe zwischen 1500 und 3000 Meter über Meer in sechs Gebirgszüge im Südwesten Chinas

Bedroht durch schwindende Lebensräume

Der Bestand der Grossen Pandas ist seit der letzten Zählung im Jahr 2004 um 17 Prozent gewachsen. Doch 1860 Grosse Pandas in freier Wildbahn sind immer noch nicht viele. Der Schwund ihres Lebensraums macht es ihnen immer schwerer, zueinanderzufinden. Die meisten Pandabären leben heute in wenigen, schmalen Waldgürteln, die durch Äcker, Strassen und Siedlungen voneinander getrennt sind.

Panda sucht Panda

Die Wanderung und damit auch der Austausch von Erbgut zwischen diesen «Waldinseln» ist praktisch unmöglich. Rund die Hälfte der Populationen zählen weniger als zehn Tiere. Es droht Inzucht, und als Folge steigt auch die Anfälligkeit für Krankheiten.

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Giant panda DA DI and JIA LIN together

Verheerende Bambusblüte

In den Wäldern Chinas ereignet sich alle 15 bis 120 Jahre etwas Einzigartiges: Der Bambus blüht gleichzeitig. Danach sterben alle Bambuspflanzen der entsprechenden Arten ab. Dies war früher kaum ein Problem, weil die Tiere in Gebiete mit anderen Bambusarten wanderten. Auf ihren heute isolierten Waldinseln kann das Bambussterben aber eine echte Katastrophe sein. Für den Notfall haben die chinesischen Behörden einen Rettungsplan entwickelt, der vorsieht, betroffene Bären in speziellen Auffangstationen aufzupäppeln und sie später wieder in «bambussichere» Gebiete zu bringen.

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Bamboo forest from forest floor perspective

Wilderei

Obwohl Grosse Pandas wegen der hohen Strafen kaum mehr direkt gejagt werden, stellt die Wilderei für sie immer noch eine Gefahr dar: Pandabären verenden in Schlingenfallen, die eigentlich für andere Tiere aufgestellt wurden.

Gemeinsam für den Pandabären

Seit 1980 dürfen wir in China für unser Wappentier arbeiten. Wir engagieren uns stark für die Einrichtung und Vergrösserung von Panda-Schutzgebieten. Doch nur rund zwei Drittel der Pandabären leben in Schutzgebieten. Das gesamte Verbreitungsgebiet der Pandas ist gegenüber 2003 um rund 12 Prozent auf über 25‘000 km2 gewachsen.

Der Schutz unseres Wappentieres zahlt sich aus. Die Zahl der Pandabären steigt. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat den Grossen Panda 2016 von «stark gefährdet» auf «verletzlich» heruntergestuft. Ein Beweis dafür, dass die Massnahmen wirken.

Trotz aller Schutzbemühungen ist das Überleben der Grossen Pandas in freier Wildbahn aber noch nicht gesichert. Die letzten Rückzugsgebiete der Pandabären werden nun mit Unterstützung des WWF durch die Schaffung von Waldkorridoren verbunden. Das vergrössert den Lebensraum der Grossen Pandas und ermöglicht ihnen, zwischen den verschiedenen Gebieten zu wandern, womit der Austausch zwischen den einzelnen Beständen verbessert werden kann.

Der WWF arbeitet dabei eng mit der Regierung und der Verwaltung der Panda-Schutzgebiete zusammen. Er unterstützt wissenschaftliche Untersuchungen, hilft bei der Verbesserung des Park-Managements und bei der Ausbildung von Parkwächtern. Ausserdem führt der WWF ein Programm zur Sensibilisierung gegenüber Umweltthemen durch und erarbeitet mit der lokalen Bevölkerung Möglichkeiten, wie sie den Wald nachhaltig nutzen kann. So werden neue Einkommensquellen erschlossen, zum Beispiel sanfter Tourismus oder der Verkauf heimischer Wildfrüchte und Honig.

Ein Grund zur Freude: Die Zahl der Pandabären in freier Wildbahn

Die Zahl der Pandabären ist in zehn Jahren um 17 Prozent gestiegen. Ein wichtiger Erfolg unserer Arbeit.

Effiziente Öfen und viel Aufklärung

Mit effizienten Öfen kann der Holzverbrauch der lokalen Bevölkerung und damit der Lebensraumverlust des Pandabären drastisch reduziert werden. Unsere Arbeit mit der chinesischen Regierung hilft, den Pandabären zu schützen.

Was Sie tun können

Setzen Sie sich mit einer Spende für unser Wappentier ein. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den weltweiten Umweltschutz.

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Panda liegt auf Baum

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